Jugend Plus
Zwei Junge Gemeinden bevölkern wöchentlich den Jugendkeller. Jeweils um die 20 Leute kommen dort zusammen. Die meisten sind zwischen 15 und 17 Jahre alt.
Doch was ist mit den „Kellersenioren“, den über 20-Jährigen?
Auf der GKR-Klausur gründete sich zu dieser Frage die AG „Jugend+“ und entwickelte einige Ideen. So wird es nun im kommenden Jahr eine Weinberg-Konzil-Fahrt für alle 18-27-Jährigen geben, zu der auch Studierende des Konviktes und der Studierendengemeinde eingeladen sind. Neben thematisch-geselligen Runden wird dort ein Forum für junge Erwachsene sein, gemeinsam Initiativen und Projekte ins Leben zu rufen und diese miteinander zu gestalten. Vom 4. bis 6. März 2016 tagt das Konzil erstmalig.
Mitmachen und Infos bei Michael Reinke, reinke@gemeinde-am-weinberg.de
Raus aufs Land
Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg – da gibt es beides in einer Landeskirche: die Stadtmitte der größten Stadt – Berlin – und eine Stunde entfernt die wenig besiedelte Uckermark.
Ruhe, Weite, Gerüche, Farben, Wolken: danach sehnen wir uns Städter. Manchmal. Und Quirligkeit, Lärm, Kinder: danach sehnen sich die Dörfler. Manchmal.
Wir wollen uns verbinden, voneinander hören und lernen. Deshalb gehen wir erste Schritte zu einer Partnerschaft mit der brandenburgischen Landkirchengemeinde Greiffenberg in der Uckermark.
Garten der Versöhnung - Niemands Land
Niemands-Land war der Mauerstreifen. Im Osten durfte ihn keiner – außer den Grenzsoldaten – betreten. Auf der Westseite hingegen stand die Mauer bereits auf Ost-Grund und war tabu für West-Berliner Polizisten. Dorthin konnte man sich retten.
Nach dem Mauerfall war der Streifen einfach – leer. Heute wird er zugebaut mit Wohnhäusern.
Das Projekt „Niemands Land“ will am Mauerstreifen Ost und West, Ost-Kirchengemeinde und West-Kirchengemeinde, verbinden.
Der „Garten der Versöhnung“ ist ein gemeinsames Projekt der Kirchengemeinden Am Weinberg (Kirchenkreis Berlin Stadtmitte) und Versöhnung (Kirchenkreis Berlin Nordost). Unterstützt wird es vom Grundstückseigentümer, dem Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte. Für seinen Bau und die Unterhaltung sollen vor allem Fundraising-Mittel verwendet werden.
Idee und Ziel:
Der künftige Garten der Versöhnung wird konzipiert als ein Ort der Begegnung und des Dialogs. Nutzer sind Gruppen und Gäste der beiden am Projekt beteiligten Kirchengemeinden. Durch deren Mitarbeitende oder Beauftragte wird der Zugang ermöglicht und der Aufenthalt gestaltet. Der Gemeindegarten bietet durch seine abgelegene, geschützte Lage nicht nur einen Rückzugsraum für Gespräche und Begegnungen auf seinen Aufenthaltsflächen (Rundbänke um Bäume, Sitzgelegenheiten im Gartengelände). Er bietet ebenso ein Tätigkeitsfeld für praktische gärtnerische Arbeit. Die Gemeinden finden hier ihre reiche Blumenernte an Stauden und Gräsern für den Altarschmuck. Darüber hinaus werden mit der Gemeinde verbundene oder durch sie vermittelte Gruppen und Einzelpersonen in verabredeten und zeitlich befristeten Gartenprojekten eigene Beete (Blumen, Gemüse) und Bereiche in Pflege haben können. Diese Flächen sollen für die Dauer eines Gartenjahres eigenverantwortlich bearbeitet werden. Die Erträge sollen nicht individuell verbraucht, sondern wie in einer „Allmende“ der Gemeinschaft zugute kommen.
Verortung:
Mit geeigneten Hinweistafeln, Stelen o.ä. sollen interessierte Besucher des Gartenprojektes über seine wechselvolle Geschichte informiert werden können. Es gilt, lokale Gebietsspuren nachzuzeichnen von den Anfängen der Rosenthaler Vorstadt, deren landwirtschaftlichen Nutzung und ihrer im 18.-19. Jahrhundert erfolgten Besiedlung bis zu den Ereignissen in der Zeit der Weltkriege und des Kalten Krieges. Entscheidende Ereignisse der Friedlichen Revolution im Bereich Ostberlins sind von der Gemeinde Am Weinberg ausgegangen. Ein im Garten befindlicher Kiezplan kann „Orte der mutig Engagierten“ der 80er Jahre nachzeichnen, die Rolle der ostdeutschen Kirche auf dem Weg zur Friedlichen Revolution verdeutlichen und die Geschichte der Westberliner Versöhnungsgemeinde aufnehmen. Zudem sollen hier in unmittelbarer Nähe zur Mauer-Gedenkstätte Informationen aufbereitet werden zum politischen Thema „Mauern heute“.
Ausstattung und Geländeplanung:
Für das Gartenprojekt sollten die auf dem Friedhof bereits vorhandenen Wasser- und Stromleitungen (die u.a. zur Kapelle verlegt sind) genutzt werden. Als Sanitäreinrichtung werden biologische Toiletten aus Holz geplant, die umweltschonend weder Wasser noch Chemie benötigen. Mit Tischlerfirmen sind die Aufenthaltsmöglichkeiten (zB. Gartenbänke, Baumrunden, Sitzflächen) zu planen. Das Gartengelände soll von einem Gartenarchitekten / Landschaftsplaner aufgenommen und mit Vertretern aus den Gemeinden konzipiert werden. Der Baumbestand soll einer amtlichen Prüfung unterzogen werden. Aus Sicherungsgründen werden Totholz und abgestorbene Bäume entfernt und Ersatzpflanzungen vorgenommen.
Lage:
Das Grundstück für das Projekt „Garten der Versöhnung“ ist eine nördlich vom Elisabeth-Friedhof abgegrenzte Teilfläche und umfasst 1.000 qm. Nach Norden, zum Gelände der Kapelle mit dem dazugehörenden Projekt „Roggenfeld“ und der Gedenkstätte Berliner Mauer ist die Fläche begrenzt von einem Zaun und einer Hecke. Nach Osten schließen sich Nachbargrundstücke mit Wohnbebauung an. Nach Süden ist die Fläche durch baulich gesicherte Reste einer Hinterlandmauer zum Friedhof hin begrenzt. In westlicher Richtung befindet sich das umzäunte Gelände des Steinmetzen Michael Spengler und seinem atelier denkwerk. Zugänge sind möglich über den Eingang des Elisabethfriedhofes (Ackerstraße Nr. 37) sowie durch ein verschlossenes Tor und über die dazugehörige Metalltreppe vom Kapellengrundstück der Ev. Versöhnungsgemeinde her (Bernauer Straße 4). Beim Bau der an die Kapelle grenzenden
Privathäuser wurde sichtbar, was schon in alten kartographischen Dokumenten belegt ist: die Fläche befindet sich an einem früher genutzten Tonstich. Das Gelände, das verschiedene Bodenerhebungen und Senken aufweist, wird derzeit vom Friedhof genutzt als zwischenzeitige Ablagerungsfläche für Kompost-Materialien, abgebrochene Grabeinfassungen u.ä., bevor diese weiter transportiert werden.
Garten der Versöhnung – geschichtlicher Hintergrund:
Als eine Tochter der St.-Elisabeth-Gemeinde wurde 1894 die Versöhnungsgemeinde ausgegründet. Ein Teil des Elisabeth Friedhofes war damals für den Bau der Versöhnungskirche entwidmet worden. Als sich nach 1961 die Berliner Mauer und ihre Anlagen über Teile des Friedhofes erstreckten, ist die Fläche zu einem brachen „Niemandsland“ im ehemaligen Todesstreifen geworden. Seit dem Mauerfall 1989 und der Rückgabe des Grundstückes an die Kirchengemeinde wurde die angrenzende Friedhofsfläche nicht mehr mit Grabstätten belegt. Über die Art und Weise des Erinnerns an die Teilung mit einer Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße wurde zwischen den Kirchengemeinden Sophien und Versöhnung jahrelang aus unterschiedlichen Standpunkten her argumentiert. Konfliktreich war in den 90er und 2000er Jahren der Weg zur heutigen Gedenkstätte Berliner Mauer. Das geplante Garten-Vorhaben ist somit seit 1894 und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erstmals wieder ein von Anfang an von den einst in Ost- und Westberlin gelegenen Nachbargemeinden getragenes und gemeinschaftlich geplantes Projekt. 121 Jahre nach der Gemeindeausgründung nehmen sich die ehemalige Muttergemeinde St. Elisabeth – und Versöhnung (eine ihrer sechs damaligen Filialgemeinden) ein gemeinsames Projekt vor, den „Garten der Versöhnung“.
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Für die Arbeitsgruppe: Ulrike Garve; Thomas Jeutner; Rainer Just; Eva Maria Menard
Reformationsjubiläum
Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther, der Überlieferung nach, an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug. Was von Wittenberg im 16. Jahrhundert ausging, veränderte Deutschland, Europa und die Welt. Die lutherische Kirche war geboren.
Auf dem Weg zum Jubiläumsjahr schauen wir nicht zurück sondern fragen uns: was wären unsere 95 Thesen heute? Was ist heute in der Kirche und in unserer Gemeinde erstarrt, falsch, nicht im Sinne der Heiligen Schrift? Wie kann und muss Kirche unter heutigen Bedingungen agieren? Was sind unsere Aufgaben?
Reformation ist nichts Abgeschlossenes. Reformation ist ein immerwährender Weg.
Tafel für die Gefallenen des 1. Weltkriegs
2012 entdeckten Gemeindemitglieder eine Gedenktafel an die gefallenen Helden des Ersten Weltkrieges in einer Ecke der Zionskirche. Die Gemeinde wollte die Tafel weder aufhängen noch wegschmeißen.
Stattdessen wurde sie am Volkstrauertag 2013 provisorisch an einer Wand aufgestellt, daneben ein Gästebuch, in dem sich eine lebhafte Debatte über das Für und Wider einer solchen Tafel an diesem Ort entspann.
Auf die Frage: wie lebt man das Widerständige, das die Kirche mit ihrer vielschichtigen Geschichte voller Wunden hat? sagt Pfarrerin Eva-Maria Menard: Ich glaube, das Geheimnis liegt darin, die Fragen zu stellen und nicht die Antworten zu haben, die Fragen zu stellen und die Wunden offen zu halten.
Mit großer Beteiligung der Gemeinde ist der Prozess um die Gedenktafel im Herbst 2015 abgeschlossen worden. Es wurde entschieden, sie wieder aufzuhängen, aber nicht unkommentiert. Vor die Tafel wurde eine Plexiglasscheibe gesetzt, auf die profilierte Kommentare aus der Diskussion eingeprägt wurden.
Seit dem Ewigkeitssonntag 2015 hängt sie wieder in der Kirche und lädt zur Diskussion und zum Nachdenken ein. Mal sehen, was sie aus und mit uns macht.
Glaube im Gespräch
Gesprächsabende für Neugierige
vom 11. September bis 16. Oktober 2024 jeweils mittwochs
(außer am 2. Oktober)
um 19:30 Uhr in den Gemeinderäumen in der Invalidenstr. 4a
Wenn Sie noch wenig über den christlichen Glauben wissen oder
wenn Sie altes Wissen auffrischen und neue Anregungen bekommen möchten oder
wenn Sie als erwachsener Mensch getauft werden wollen oder
wenn Sie Ihrem Patenkind etwas vom christlichen Glauben weitergeben möchten
oder wenn Sie einfach neugierig sind, woran Christen eigentlich glauben,
dann sind Sie herzlich eingeladen!
Fünf Abende lang ist Gelegenheit, über grundlegende Fragen des christlichen Glaubens
mit anderen Interessierten und den Pfarrer:innen ins Gespräch zu kommen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.