Karikaturen von Dirk Moldt in der Zionskirche – bis 2.10.
Unter dem Dach der Zionskirchgemeinde sammelten Umweltaktivisten ab September 1986 schwer zugängliche Literatur, organisierten Ausstellungen, druckten zum Teil illegale Flugblätter und gaben die Zeitschrift „Umweltblätter“ heraus.
Gemeinsam mit anderen Samisdat-Zeitschriften formierten diese – unabhängig von ihrer inhaltlichen Qualität oder Originalität – durch ihre bloße Existenz eine große Kraft. Ein nach ausgeklügeltem Plan angelegter Stasi-Überfall auf die Umwelt-Bibliothek scheiterte; die Umwelt-Bibliothek konnte nicht mundtot gemacht werden und gehörte in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre zu einer der wichtigsten Oppositionsgruppen. Immer mehr Menschen ließen in dieser Zeit ihrem Unmut über die politischen Verhältnisse in der Diktatur auch Taten folgen und förderten die UB nicht nur anonym, sondern wurden mit Name und Adresse zu ihren Unterstützern.
Im September zeigt eine Ausstellung in der Zionskirche ausgewählte Karikaturen von Dirk Moldt, die in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre in der Zeitschrift „Umweltblätter“ oder deren Umfeld publiziert wurden. Zeitzeugenführungen ergänzen und erläutern die Ausstellung.
Die Ausstellung wurde in Kooperation zwischen der Gemeinde am Weinberg und der Robert-Havemann-Gesellschaft konzipiert und von der Stiftung Aufarbeitung gefördert.
30 Jahre Umweltbiblitothek – Ausstellung mit Karikaturen von Dirk Moldt
Eröffnung am Freitag, den 2. September um 17 Uhr auf der Empore der Zionskirche
Zeitzeugenführungen (Preis: 5 Euro pro Person), Treffpunkt vor der Zionskirche:
Samstag, 10.9., 14 Uhr mit Dirk Moldt
Sonntag, 18.9., 14 Uhr mit Carlo Jordan
Samstag, 24.9., 14 Uhr, mit Dirk Moldt
Samstag, 1.10., 14 Uhr, mit Dirk Moldt
Weitere Infos unter http://www.ub30.de/